Konzept

Der christliche Glaube und sein Verständnis vom Mensch als ein Geschöpf Gottes bilden das Fundament unserer Arbeit. Dazu gehören das Prinzip der Freiheit der Entscheidung und die Achtung aller Religionen. Wir sind offen für alle Kinder, unabhängig von ihrer religiösen, ethnischen und sozialen Herkunft.

Christliche und soziale Maßstäbe wie Nächstenliebe, Toleranz, Achtung, Verantwortungsbewusstsein und sensibler Umgang mit der Natur als Gottes Schöpfung werden durch die Erwachsenen gelebt und so für das Kind erfahrbar. In Konfliktsituationen erlebt das Kind, dass Vergebung und Versöhnung zu einer guten Gemeinschaft gehören. Jedes Kind kann seine von Gott geschenkten Begabungen und Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen. Mit all seinen Stärken und Schwächen wird es in der Gemeinschaft akzeptiert.

Gemeinsam mit der Schule feiern wir folgende Kirchenfeste: Erntedank, Sankt Martin, Advent, Weihnachten, Ostern, Pfingsten. Wir nehmen an der Wochenandacht der Schule teil und unterstützen die biblische Projektwoche. Der Kirchenjahreskreis spiegelt sich in unseren kreativen Angeboten, unseren Liedern, Geschichten und in unserem Raumschmuck wider.

Wir arbeiten nach dem Konzept der offenen Arbeit. „Die offene Arbeit eignet sich für die Umsetzung des eigenständigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrages im Hort. Die individuellen Spiel-, Lern-, Bewegungs- und Ruhebedürfnisse der Kinder werden durch offene Arbeit beachtet“ 
(Bildungskonzeption für 0-10jährige Kinder in M-V).

Das Konzept der offenen Arbeit bietet Freiräume und eigene Entscheidungsmöglichkeiten für die Kinder. Die Klassenverbände sind am Nachmittag aufgelöst. Die Kinder erleben sich in altersgemischten Interessengruppen beim Spielen und Forschen, beim Erledigen der Hausaufgaben und bei den Angeboten. Sie können sich zurückziehen, Angebote und Räume aussuchen, Bezugspersonen wählen.

Partizipation

    Alle Kinder haben das Recht auf Selbst- und Mitbestimmung. Sie sind entscheidungs- und urteilsfähig; sie können und wollen sich im Hortalltag mit ihren Wünschen und Bedürfnissen einbringen. Die Beteiligung der Kinder ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit und ein fortlaufender gemeinsamer Aushandlungsprozess unterschiedlicher Werte, Lebensthemen und Bedürfnisse.

    Beteiligung wird in unserem Hort sichtbar durch:

    Wir greifen die Themen der Kinder auf und begleiten sie in ihren Entscheidungsprozessen. Die Kinder sammeln und festigen demokratische Erfahrungen und lernen vielfältige Methoden zur Meinungsfindung kennen, wie z.B. „Die Meinungswand“,  „Fotoreporter“, Abstimmungen, Fragebogen oder Interview.

    „Die Mitbestimmer“ als Gremium und Interessenvertretung der Kinder ermöglicht allen interessierten Kindern, sich regelmäßig an dem aktuellen Hortgeschehen zu beteiligen, Themen einzubringen, diese zusammen mit den Erziehern zu erörtern und Entscheidungen für ein gemeinsames Miteinander auszuhandeln. Die Kinder erleben sich in der Gemeinschaft wirksam und wertvoll, übernehmen Verantwortung für sich und andere und entwickeln Selbstvertrauen in die eigene Kompetenz.

      Kindern die bestmöglichen Entwicklungschancen zu geben, lässt sich nur durch partnerschaftliches Zusammenwirken aller am Erziehungsprozess Beteiligten erreichen. Dafür ist es wichtig, unsere Arbeit für die Eltern transparent zu gestalten und gesprächsbereit zu sein, um die einzelnen Erwartungen und Bedürfnisse zu erkennen und unser Handeln darauf abstimmen zu können.

      Wege der Zusammenarbeit mit den Eltern:

      Gemeinsam mit Hortleitung, Schulleitung, dem Vertreter der Kirchgemeinde, dem Lehrervertreter und den Schülervertretern bilden 7 Elternvertreter den Schulbeirat. Der Schulbeirat wird von der Elternvollversammlung für die Dauer von drei Jahren gewählt. Der Beirat nimmt die Mitverantwortung für die Schule und den Hort in definierten Entscheidungsbereichen und durch umfassende Unterstützung und Beratung wahr.

      Zweimal im Jahr finden unter Beteiligung der Erzieher Elternabende in der Schule statt. Jedes Jahr werden in den Klassen die Mitglieder des Hortelternrates gewählt. Der Hortelternrat vertritt die Interessen der Eltern in allen wichtigen Hortbelangen.

      Mit dem Tag der offenen Tür, dem Informationsabend und dem ersten Elternabend im Mai haben die Eltern die Möglichkeit, bereits vor der Einschulung Einblick in die Arbeit von Schule und Hort zu nehmen. Die zuständigen Erzieher der neuen Klassen nehmen am Schnuppertag und am Einschulungsgottesdienst teil.

      Wir nehmen uns im Rahmen der Möglichkeiten Zeit für spontane Gespräche, die aus der Alltagssituation entstehen. Darüber hinaus bieten wir den Eltern bei Bedarf vereinbarte Gesprächsmöglichkeiten und Beratung.

      Regelmäßig erhalten die Eltern einen Hortbrief mit allen wichtigen und aktuellen Informationen. Hierzu zählen z.B. geplante Angebote, Ferientermine, Veranstaltungen, Organisatorisches. Über den Elternbrief erreichen wir auch Eltern, die unseren Hort nicht persönlich aufsuchen (z.B. bei Fahrschülern oder Kindern, die eigenständig nach Hause gehen).

      Eine weitere wichtige Form der Elterninformation ist der Schaukasten am Hortgebäude. Hier finden die Eltern alle relevanten Informationen über Angebote, Aktionen und Veranstaltungstipps.

      Zur Unterstützung bei der Gestaltung verschiedener Projekte und Angebote sind Ideen und die aktive Beteiligung der Eltern jederzeit erwünscht. Neben Teilnahme und Mitorganisation bei Projekten können Eltern mit eigenen Angeboten den Hortalltag bereichern.

      Hort und Schule sind eigenständige, aber miteinander korrespondierende Einrichtungen. Festgeschrieben ist diese Zusammenarbeit in einer Kooperationsvereinbarung.

      Unser Ziel ist es, den Kindern Sicherheit und Orientierung durch eine Verbundenheit aller an der Erziehungsumwelt des Kindes Beteiligten zu geben. Im Schulbeirat gestalten Hortleiter und Schulleiter gemeinsam mit den anderen Beiratsmitgliedern die Schul- und Hortentwicklung mit. Zu Schuljahresbeginn beraten wir gemeinsam über Jahreshöhepunkte und Feste und bilden Organisationsteams für deren Gestaltung. So bleiben wir in Verbindung zur gesamten Schulgemeinschaft auch über die Klasse 4 hinaus.

      Der Tag der offenen Tür, die Eltern-Infoabende für die zukünftigen ersten bzw. vierten Klassen, die Einschulung, Erntedank und Osterfeier sind nur einige der gemeinsamen Veranstaltungen von Schule und Hort.

      Besonders eng ist das Zusammenwirken mit der Grundschule. Schulleitung, Hortleitung und die Bereichsleiter der Schule beraten wöchentlich auf der erweiterten Schulleitungssitzung anstehende Aufgaben. Mit den Lehrern der Klassen 1 bis 4 tauschen wir uns täglich bei der Übergabe der Kinder über Besonderheiten und Vorkommnisse aus. Bei Problemen finden wir gemeinsam Lösungen. Dafür ziehen wir bei Bedarf auch die Eltern und das betreffende Kind mit zu den Gesprächen und Zielvereinbarungen hinzu. Organisatorische Einzelheiten zu Veranstaltungen und Ausflügen bespricht der Klassenlehrer mit dem zuständigen Horterzieher.

      Nach Möglichkeit begleiten wir die Klasse zu Gottesdiensten, Theatervorstellungen o.ä. und schaffen so gemeinsame Erlebnisse, die Schul- und Hortwelt verbinden. Ebenso besteht die Möglichkeit für den Erzieher, die Kinder der Klasse, für die er zuständig ist, im Unterricht zu erleben.

      Der zuständige Horterzieher nimmt auch am halbjährlich stattfindenden Elternabend der Klasse teil. Eine gemeinsam erarbeitete Hausordnung erleichtert und sichert das gemeinschaftliche Spielen und Lernen. Die Zusammenarbeit von Schule und Hort bleibt durch den stetigen Austausch ein lebendiger Prozess.

      Stand: 2022 (Auszug aus der Konzeption)