„Geschichte im Koffer“

Vor kurzem hatten die beiden 10. Klassen die Gelegenheit an dem 4-stündigen Geschichtsworkshop „Geschichte im Koffer – Auf Spurensuche im Gulag“ teilzunehmen.
Als Zuständige durften wir Frau Dr. Christina Heiduck begrüßen. Im Einführungsteil des Workshops ging es unter anderem um die Entstehung des Gulag-Systems und in diesem Sinne auch um die frühe Sowjetunion in den 20er und 30er-Jahren. Danach wurde ein großer Bogen zum Ende des Zweiten Weltkriegs gespannt, der auch die Besatzungszeit zwischen 1945-1949 beinhaltete. Zentrum dieses Workshops bilden die Biografien von Menschen, die aus der SBZ und frühen DDR in die sowjetischen Lager deportiert wurden. Es handelt sich bei den Biografien also nicht um Kriegsgefangene, sondern um Menschen, die aus verschiedensten Gründen nach dem Ende des Krieges verhaftet und deportiert wurden. Es handelte sich also um politische repressive Maßnahmen beim Aufbau des Sozialismus in Ost-Deutschland handelte.

Im Koffer waren verschiedene Gegenstände von Personen enthalten, die in den Lagern waren. Die Schüler:innen durften sich je einen Gegenstand auswählen, den sie am interessantesten/kuriosesten fanden. Im Anschluss arbeiteten die Schüler:innen mithilfe weiterer Quellen heraus, welche Bedeutung dieser Gegenstand für die jeweilige Person gehabt hat. Endprodukte dieses Projekts bildeten Plakate mit den jeweiligen Biographien.

Frau Dr. Heiduck reagierte äußerst flexibel: sie ließ viel Raum und Zeit für Fragen sowie Diskussionen. An dieser Stelle vielen lieben Dank für die Durchführung dieses Workshops!
Durchgeführt wird dieses Projekt von der Deutschen Gesellschaft e.V. (Eingetragener Verein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa mit Sitz in Berlin) à https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/. Gefördert wird dieses Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur & Memorial Deutschland.

Kathy Hamann